Pathos für Patina

Das Viertel rüstet sich für eine open-air-party mit Kunst und Kultur. Ein paar Meter weiter schlafen die rumänischen, tschechischen, slowakischen und serbischen Busfahrer schon hinter getönten Scheiben. Bisher war das Interesse an diesen Abstellflächen eher mäßig. Hinter hohen Gitterzäunen verbellt ein Wachhund jeden, der sich seiner Gebrauchtwagenherde unrechtmäßig nähert. Die alten Lagerhäuser tragen ihre Backsteinpatina mit schmutziger Gelassenheit. Schriftzüge blättern ab und verleugnen die geschäftige Vergangenheit hinter ihren Wänden. Alles ist ein bisschen von gestern. Unkräuter und Rost haben sich Flächen erobert.

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